Wasserversorgung bleibt zentrale Zukunftsaufgabe – Ergebnisse des Masterplans bereits in Umsetzung

Anlässlich des Besuchs von Umweltministerin Thekla Walker bei den Badischen Neuesten Nachrichten und ihrer Warnung vor zunehmender Trockenheit und Engpässen bei der Wasserversorgung bis 2050 betont das Landratsamt Rastatt die Bedeutung einer frühzeitigen Vorsorge.

Der vom Land Baden-Württemberg initiierte Masterplan Wasserversorgung zeigt auch für den Landkreis Rastatt Handlungsbedarf auf. Mit dem Masterplan Wasserversorgung Baden-Württemberg erfolgt eine Bestandsaufnahme der öffentlichen Wasserversorgung im IST-Zustand und als Prognose für den Zeithorizont 2050. Der Zeithorizont 2050 bezieht sich auf das Jahr 2050 als Ziel- oder Betrachtungsdatum für verschiedene langfristige Entwicklungen, die oft im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen. Den Prognosen zufolge könnten bis zu zehn Kommunen im Kreis ihren Wasserbedarf in der Spitze im Zeithorizont 2050 nicht mehr vollständig decken.

„Eine nachhaltige und zukunftssichere Wasserversorgung für unsere Region ist für uns von überragender Bedeutung“, erklärt Landrat Prof. Dr. Christian Dusch. „Die Ergebnisse des Masterplans haben wir mit allen Wasserversorgern des Landkreises intensiv besprochen. Wichtig ist: Wir stehen nicht am Anfang – erste Maßnahmen sind bereits umgesetzt, weitere in der Planung, und die übrigen werden schrittweise im Rahmen der Prioritätensetzung folgen. Deshalb wird die Wasserversorgung auch im Zeithorizont 2050 gesichert sein“, so Dusch.  

Im Landkreis Rastatt erfolgt die Trinkwasserversorgung derzeit durch 22 Wasserversorger, die sowohl aus dem ergiebigen Grundwasserreservoir des Oberrheingrabens als auch aus Quellen des Schwarzwaldes schöpfen. Während in der Rheinebene vor allem strukturelle Faktoren wie Förderrechte oder Aufbereitungskapazitäten limitierend wirken könnten, stellen im Schwarzwald die durch den Klimawandel rückläufigen Quellschüttungen eine besondere Herausforderung dar.

„Die Ursachen für mögliche Engpässe in der Deckung von Spitzenbedarfen sind vielfältig und unterscheiden sich je nach geografischer Lage und Versorgungsstruktur“, erläutert Wolfgang Hennegriff, Leiter des Amtes für Umwelt und Gewerbeaufsicht beim Landratsamt Rastatt. „Deshalb setzen die Wasserversorger auf eine Kombination aus technischen Maßnahmen, wie der Erweiterung von Aufbereitungskapazitäten, sowie organisatorischen Lösungen, insbesondere die Stärkung von Verbundstrukturen zwischen den Versorgern. Jede Kommune hat dazu bereits ein Strukturgutachten erstellt – diese bilden die Grundlage für die weiteren Schritte.“

Das Landratsamt Rastatt unterstreicht zudem, dass neben den infrastrukturellen Anpassungen ein sparsamer und verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser unverzichtbar bleibt.

(Erstellt am 19. September 2025)