Schützen, was fliegt und flattert – Landkreis Rastatt wird Teil der Artenschutzoffensive
Der Landkreis Rastatt ist einer von vier Landkreisen, dem eine wichtige Rolle im Einsatz für den Artenschutz zukommt. Das Land Baden-Württemberg hat die sogenannte Artenschutzoffensive gestartet – ein Programm, das den Erhalt besonders sensibler Tierarten mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien in Einklang bringen soll. Denn die Energiewende ist wichtig für unser Klima, aber auch Tiere wie seltene Vögel und Fledermäuse brauchen weiterhin ihren geschützten Lebensraum. Und den finden sie im Landkreis in besonderem Maße: Von der Rheinebene über die Vorbergzone bis hinauf in die Höhen des Schwarzwalds bietet die Region eine einzigartige Vielfalt an Naturräumen – und damit Lebensraum für viele Arten.
Koordiniert wird die Artenschutzoffensive von der Ökologin Eva Ostertag bei der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rastatt. In enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftserhaltungsverband sowie dem Forst- und Landwirtschaftsamt werden gezielt Schutzmaßnahmen für bedrohte Vögel, Fledermäuse und Amphibien entwickelt und umgesetzt. Vom Bau neuer Feuchtbiotope über das Anbringen von Nistplätzen bis hin zur Pflege halboffener Landschaften mit robusten Rindern oder Wasserbüffeln. Ein Hauptaugenmerk soll dabei auf schnell wirksame Maßnahmen gelegt werden, die auch langfristig gesichert werden können.
Im Rahmen des Programms können auch Projekte gefördert werden, die das Umweltbewusstsein bei Kindern und Jugendlichen stärken und den Artenschutz anschaulich vermitteln. Dabei ist an schulische Projekte oder Kooperationen mit Ausbildungsbetrieben gedacht, bei denen beispielsweise Nist- oder Fledermauskästen gebaut und angebracht werden.
