Generalistische Pflegeausbildung eröffnet viele Wege

Wer gerne mit Menschen arbeitet, Interesse an den Bedürfnissen anderer hat und eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche Ausbildung mit besten Zukunftsaussichten sucht, ist im Bereich der Pflege genau richtig.

Altenpflege, Krankenpflege oder Kinderkrankenpflege? Diese Frage musste bislang bereits vor Beginn der Ausbildung beantwortet werden. „Das war sehr früh, wenn man bedenkt, dass die meisten jungen Menschen bis dahin noch keine Einblicke in die einzelnen Pflegebereiche gewonnen haben“, merkt Cindy Steinmeyer von der Servicestelle Pflegeausbildung im Landratsamt Rastatt an. Seit 2020 hat sich die frühzeitige Spezialisierung mit der Reformierung der Ausbildung geändert und die drei bisherigen Berufsfelder wurden vereint. Somit stehen den Absolventen nach erfolgreichem Abschluss alle Pflegebereiche offen.

Während der dreijährigen Ausbildung werden Wissen, berufliche Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten und somit alle wichtigen Bausteine für den Berufseinstieg vermittelt. Durch die Kombination aus theoretischem und praktischem Unterricht können die Auszubildenden das Gelernte direkt anwenden und ihr Können ausbauen.

Die praktische Ausbildung erfolgt zum überwiegenden Teil in der Einrichtung des Anstellungsträgers. Darüber hinaus sind die Auszubildenden in bis zu fünf weiteren Versorgungsbereichen tätig, um die verschiedenen Richtungen des Pflegeberufes kennenzulernen. Das können neben Krankenhäusern, stationären sowie ambulanten Pflegeeinrichtungen und psychiatrischen Pflegestationen auch pädiatrische Einrichtungen für Kinder und Jugendliche sein. Im letzten Ausbildungsjahr wird ein Vertiefungseinsatz durchlaufen.

Der theoretische Unterricht findet in einer der vier Pflegeschulen (Anne-Frank-Schule Rastatt, Robert-Schuman-Schule Baden-Baden, Schule für Pflegefachberufe des Klinikums Mittelbaden Baden-Baden oder Caritas-Fachschule für Pflegeberufe Sancta Maria Bühl) statt, die im Ausbildungsverbund Mittelbaden zusammengeschlossen sind. Knapp 300 Schülerinnen und Schüler absolvieren derzeit ihre Ausbildung in diesem Verbund, dem aktuell 107 Einsatzstellen angehören. Knapp ein Drittel der Auszubildenden durchläuft die Ausbildung bereits nach dem generalistischen Ansatz.

Voraussetzung für den Beruf der Pflegefachkraft ist die Mittlere Reife oder ein vergleichbarer Abschluss. Auch ein Hauptschulabschluss mit einer mindestens zweijährigen Berufsausbildung oder der Abschluss einer Ausbildung etwa zur Altenpflegehelferin oder zum Krankenpflegehelfer erfüllt die Aufnahmebedingungen für die Ausbildung in Voll- oder Teilzeit. Nach dem Abschluss können die neuen Pflegefachkräfte in allen Versorgungsbereichen arbeiten und auch das EU-Ausland steht durch die europaweite Anerkennung als Arbeitsmarkt offen.

Information: Servicestelle Pflegeausbildung, Cindy Steinmeyer, Telefon 07222 381-1238 oder per E-Mail an c.steinmeyer@landkreis-rastatt.de. Bewerbung direkt bei den Pflegeeinrichtungen und -diensten oder einer der vier Pflegeschulen.