Finnische Austauschschüler zu Gast im Landkreis Rastatt

„Es hat mir viel Spaß gemacht, Deutschland sowie die deutsche Arbeitsweise, die Firmen und den Unterricht hier kennenzulernen. Und es hat mich gefreut, meine deutschen Austauschschüler wiederzusehen und zusammen an einem Projekt zu arbeiten“: Karina Sharzad Namiq blickt mit Begeisterung auf die vergangenen zwei Wochen zurück. Gemeinsam mit drei weiteren Jugendlichen und einem Lehrer war sie vom 16. bis zum 27. Oktober zu Gast im Landkreis Rastatt. Die Jugendlichen sind Schülerinnen und Schüler der Berufsschule VARIA in der finnischen Partnerstadt Vantaa, die bereits seit 2004 einen regen Austausch mit der Carl-Benz-Gewerbeschule des Landkreises Rastatt führt.

Landrat Prof. Dr. Christian Dusch steht gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften der Carl-Benz-Schule Gaggenau und der finnischen Berufsschule VARIA hinter einem Tisch. Auf dem Tisch sind drei kleine elektronisch betriebene Fahrzeuge zu sehen. Sie sehen aus wie ferngesteuerte Spielzeugautos. Die Fahrzeuge können durch einen Farbsensor auf einer zuvor markierten Strecke fahren, ohne von der Spur abzukommen. Deshalb ist auf dem Tisch auch ein schwarzer Streifen Klebeband aufgebracht.
Landrat Prof. Dr. Christian Dusch empfängt Schülerinnen und Schüler der Carl-Benz-Gewerbeschule Gaggenau und der finnischen Berufsschule VARIA sowie ihre Lehrkräfte im Landratsamt Rastatt. Die Jugendlichen präsentieren dem Landrat drei elektronisch betriebene Fahrzeuge, die sie während des zweiwöchigen Schüleraustauschs gebaut haben. Foto: Janina Fortenbacher / LRA

Anlass genug für Landrat Prof. Dr. Christian Dusch, die finnischen Gäste sowie die deutschen Schüler und ihre Lehrkräfte zum Abschluss des zweiwöchigen Schüleraustauschs im Landratsamt zu empfangen. Die bereits über viele Jahre andauernde und enge Partnerschaft zwischen dem Landkreis und der Stadt Vantaa, aus der letztlich der Schüleraustausch entstanden ist, sei auch im Sinne der Völkerverständigung enorm wichtig, betonte der Landrat mit Blick auf die aktuellen Krisen weltweit. „Wir müssen daran festhalten, dass sich junge Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen begegnen, Vorurteile abschaffen und an gemeinsamen Projekten arbeiten – insbesondere in Zeiten wie diesen“, so Dusch.

Wie das funktioniert und was daraus entstehen kann, demonstrierten ihm die finnischen und die deutschen Schülerinnen und Schüler während ihres Besuchs aus nächster Nähe. Gemeinsam präsentierten sie dem Landrat ein kleines elektronisch betriebenes Fahrzeug, das mittels eines Farberkennungssensors eine zuvor gekennzeichnete Strecke abfahren kann, ohne dabei von der Spur abzukommen. Aufgeteilt in Gruppen haben die Jugendlichen im Rahmen des Schüleraustauschs drei solcher Fahrzeuge mit Hilfe eines 3D-Printers gebaut – von der Idee über die Umsetzung bis hin zur Präsentation lagen weniger als zwei Schulwochen. Landrat Dusch lobte die jungen Nachwuchskräfte für ihre hervorragende Teamarbeit. Und auch Dr. Falk Hartmann, Schulleiter der Carl-Benz-Schule, zeigte sich begeistert: „Es macht mich stolz, zu sehen, was in so kurzer Zeit trotz unterschiedlicher Sprachen und Kulturen möglich ist. Das zeigt uns, wie wertvoll dieser Austausch ist.“

Die Gäste aus Finnland erhielten aber nicht nur Einblicke in die Carl-Benz-Schule Gaggenau. Sie besichtigten auch viele im Landkreis ansässige Firmen – etwa das Daimler-Werk in Rastatt, die Firma König-Metall sowie EnBW Forbach und Getinge in Rastatt.