Auftaktveranstaltung des Flutinformations- und Warnsystems im Landkreis Rastatt

Der Landkreis Rastatt geht einen weiteren wichtigen Schritt, um das Krisenmanagements bei Starkregenereignissen in den Städten und Gemeinden zu verbessern. Dafür ist am Freitag im Landratsamt Rastatt der Startschuss für das sogenannte FLIWAS-Landkreisprojekt gefallen. FLIWAS steht für das digitale Flutinformations- und Warnsystem, das in Baden-Württemberg in vielen Kommunen und Landkreisen eingesetzt wird. Es handelt sich um ein webbasiertes Hochwasserkrisenmanagementsystem, das die verfügbaren Hochwasser- und Starkregeninformationen auf einer Plattform bündelt.

Dezernent Sébastien Oser, hebt bei seiner Begrüßungsrede im Kreistagssaal die Bedeutung des Krisenmanagements hervor. Foto: Janina Fortenbacher/LRA
Dezernent Sébastien Oser, hebt bei seiner Begrüßungsrede im Kreistagssaal die Bedeutung des Krisenmanagements hervor. Foto: Janina Fortenbacher/LRA

Im Kreistagssaal des Landratsamts kamen Fachleute, Mitarbeitende aus Kommunen und Behörden sowie Vertreter der Feuerwehren und des Katastrophenschutzes zusammen, um sich über das Projekt und dessen Ablauf zu informieren.

Sébastien Oser, Dezernent für Bauen, Umwelt und Öffentliche Ordnung, unterstrich die Bedeutung des Krisenmanagements, das gerade bei Umweltschadenslagen interkommunal gedacht und gelebt werden müsse. „Dieses Projekt bietet uns die Möglichkeit, Synergien zu nutzen und die Zusammenarbeit im Bereich Starkregen- und Hochwasserrisikomanagement weiter zu intensivieren“, so Oser in seiner Ansprache.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Vorstellung des Projektablaufs durch Mario Vath von Komm.ONE, der zunächst die weiteren Schritte der Umsetzung darlegte. Eines der Hauptziele sei, dass alle Städte und Gemeinden an FLIWAS angebunden werden. Im Rahmen der Vorstellung von FLIWAS wurden die technischen Möglichkeiten und Vorteile des Einsatzes des Systems detailliert erläutert. Dazu gehören etwa die Einbindung von digitalen Messpegeln, die  den Verwaltungen und Einsatzkräften jederzeit einen schnellen Überblick über die bestehende und drohende Gefahrenlage ermöglicht. Auch die Integration organisatorischer Maßnahmen in das System soll erfolgen. So könnten wichtige Informationen und Einsatzplanungen für Krisenmanagementkräfte zentral zusammengeführt und im Einsatzfall softwaregestützt ausgeführt werden.

Das FLIWAS-Landkreisprojekt wird durch die Geschäftsstelle Starkregenrisikomanagement des Landratsamtes Rastatt maßgeblich unterstützt. Als zentraler Bestandteil des kommunalen Starkregenrisikomanagements (SRRM) soll es dazu beitragen, die Resilienz der Städte und Gemeinden gegenüber Naturereignissen wie Starkregen und Hochwasser zu stärken.

Wolfgang Hennegriff, Leiter des Amtes für Umwelt und Gewerbeaufsicht, betonte zum Abschluss die Bedeutung der interkommunalen Zusammenarbeit und kündigte die Fortsetzung des Projekts sowie geplante Austauschforen an.