Waldwirtschaft

Die Waldfläche in Deutschland beträgt derzeit rund 11,4 Millionen Hektar, was etwa einem Drittel der Gesamtfläche des Landes entspricht. Die Wälder erfüllen verschiedenste ökologische Funktionen und sind wichtig für eine intakte Umwelt. Abgesehen davon sind sie auch von wirtschaftlicher Bedeutung. Sie stellen unverzichtbare Rohstoffe wie Holz und andere Naturmaterialien bereit und bilden die Grundlage für die Beschäftigung von mehr als 1 Million Menschen im Cluster „Forst und Holz“.

In Deutschland sind die Waldbesitzenden von Gesetz wegen dazu verpflichtet, ihre Wälder „ordnungsgemäß und nachhaltig“ zu bewirtschaften. Ziel der Forstwirtschaft in Deutschland ist es, die vielfältigen Ansprüche der Bürger bezüglich Erholung, Ökologie und Produktion im Wald zu vereinen. Dabei untersteht alles dem Prinzip der Nachhaltigkeit. Nachhaltige naturnahe Waldwirtschaft bedeutet, dass auf ganzer Fläche alle Leistungen des Waldes - von der Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes und Erholungsraumes bis zur Bereitstellung des umweltfreundlichen Rohstoffs Holz - auch für künftige Generationen im selben Maße und Qualität zur Verfügung stehen wie für uns heute.

Das Foto zeigt den Wald von oben (Foto: Marian Kratz)
Der Wald von oben (Foto: Marian Kratz)

So wird beispielsweise nicht mehr Holz geerntet als nachwächst. Die Waldfläche Deutschlands ist in den letzten 50 Jahren um mehr als 1 Million Hektar gewachsen. Ebenso ist nachhaltige Holznutzung nötig, um der Gesellschaft den nachwachsenden, umweltfreundlichen Rohstoff Holz in den benötigten Mengen zu liefern.

Die moderne naturnahe und nachhaltige Forstwirtschaft in Deutschland strebt struktur- und artenreiche Mischwälder an. Monokulturen werden zu Mischwäldern umgebaut, es wird Vorsorge gegen Waldbrände und Sturmereignisse betrieben sowie eine adäquate Anpassung der Wälder an den Klimawandel. Bedeutsam ist auch ein sinnvolles Schädlings- und Risikomanagement sowie eine ausgewogene Wasserbewirtschaftung.

Forstwirtschaft und Naturschutz haben nach dem Bundeswald- bzw. Bundesnaturschutzgesetz in weiten Bereichen sehr ähnliche Inhalte. Diese sind die Sicherung der Naturgüter als natürliche Lebensgrundlage sowie der Erhalt der Vielfalt, Eigenart und Schönheit der Pflanzen- und Tierwelt.

Es ist Aufgabe der Forstwirtschaft, jede Maßnahme im Wald nicht nur mit den Naturschutzbelangen, sondern auch mit der Nutzung und Erholungsfunktion in Einklang zu bringen.

Was leistet eigentlich ein Hektar Wald?

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Thomas Nissen

stellvertretender Dezernent und Leiter des Forstamtes

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