Historische Reservistenkrüge sind im Landratsamt zu sehen
Ausstellung des Kreisarchivs in den Vitrinen an der Kinderspielecke
Klein, aber fein ist die Sammlung von historischen Reservistenkrügen, die ab Mittwoch, 1. März, im Kundenbereich des Landratsamtes ausgestellt werden.
Das Kreisarchiv präsentiert dabei ein knappes Dutzend dieser sehenswerten Porzellankrüge aus seinen eigenen Sammlungsbeständen. Die gezeigten Exponate stammen aus den Jahren 1897 bis 1911.
Rastatt war ab 1842 Bundesfestung. „Von da an waren unzählige Soldaten in der Stadt stationiert“, heißt es in einer Mitteilung des Kreisarchivs. Spätestens mit der Gründung des Deutschen Reichs 1871 waren Reservistenkrüge in ganz Deutschland immer mehr verbreitet.
So natürlich auch in Rastatt, das in den Jahren des Kaiserreichs eine der größten Garnisonen im deutschen Südwesten war.
Fachleute schätzen, dass in jenen Jahren einige Millionen an Reservistika entstanden sind. „Das ist erstaunlich viel, gleichwohl erfreuen sich Reservistenkrüge – nicht nur aus der Kaiserzeit – einer nach wie vor ungebrochenen Sammelleidenschaft“, so das Kreisarchiv.
Die meisten der gezeigten Krüge stammen von Reservisten des Badischen Artillerie Regiments Nr. 111, das von 1872 bis 1914 in Rastatt stationiert war. Zu sehen sind auch Krüge des 2. Badischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 30 oder des preußischen Infanterie-Regiment „von Lützow“ (1. Rheinisches) Nr. 25.
Einzelstücke sind ein Krug des Badischen Fußartillerie-Regiments Nr. 14, das in Straßburg stationiert war, und ein vergleichsweise einfacher Krug des 3. Badischen Feldartillerie-Regiments Nr. 50 aus Karlsruhe.
Die Krüge werden noch bis Ende April in den Vitrinen bei der Kinderspielecke (im Bereich des Kunden-Service-Centers) zu den normalen Öffnungszeiten des Landratsamts ausgestellt.