DigitalPakt Schule – Landkreis Rastatt ruft Fördervolumen für seine Schulen in vollem Umfang ab
Seit der Realisierung von Fernunterricht und Home-Schooling im Zuge der Corona-Pandemie wird deutlich, welchen Nachholbedarf es besonders bei den Schulen in Sachen Digitalisierung gibt. Bei den Schulen in Trägerschaft des Landkreises Rastatt schreitet diese jedoch mit großen Schritten voran.
Mit Hilfe des bundesweiten Förderprogramms „DigitalPakt Schule“ ist es gelungen, die technische Ausstattung der 15 kreiseigenen Schulen erheblich zu verbessern. Der Landkreis profitiert mit rund 3,6 Millionen Euro von dem fünf Milliarden Euro schweren Förderpaket, das Bund und Länder im Mai 2019 auf den Weg gebracht haben, um die Kommunen im Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur zu unterstützen. Voraussetzung hierfür ist, dass die Fördermittel in die Umsetzung von IT-Maßnahmen fließen und innerhalb von fünf Jahren verausgabt werden. Die kommunalen Schulträger leisten eine Eigenbeteiligung von 20 Prozent. An die Förderbedingungen geknüpft sind Medienentwicklungspläne, die für jede Landkreisschule erstellt und vom Landesmedienzentrum genehmigt wurden.
Gefördert werden insbesondere Investitionen in den Ausbau und die Vernetzung digitaler Infrastrukturen, schulisches WLAN sowie mobile Endgeräte, interaktive Tafeln und Medienzubehör. Durch den Einsatz von digitalen Technologien und Medien kann der Unterricht an den Schulen anschaulicher und vielfältiger gestaltet werden. Lernen wird dadurch mit und über digitale Medien ermöglicht.
Alle Förderanträge mussten bis zum 30. April dieses Jahres bei der L-Bank eingereicht werden. Der Landkreis Rastatt hat mit seinen letzten Anträgen für mehr als 90 IT-Maßnahmen die vollständige Bindung der Fördermittel für seine Schulen gesichert.
In den Landkreisschulen konnten bereits mehr als die Hälfte der 230 geplanten Digitalisierungsmaßnahmen umgesetzt werden. Neben der Bereitstellung von mobilen Endgeräten für Schüler wie Notebooks und Tablets flossen die Investitionen bislang vorzugsweise in Maßnahmen zur Erstellung einer strukturierten Verkabelung im Schulgebäude, in die Netzwerkinfrastruktur und in die Sicherstellung einer adäquaten Medienausstattung in den Klassenzimmern.
Besonders die fünf Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren machten von der Möglichkeit Gebrauch, über das Förderprogramm finanzierte interaktive Displays entweder zur Erprobung zu beschaffen oder wie die Augusta-Sibylla-Schule Rastatt zehn Klassenzimmer mit Smartboards auszustatten. Interaktive Displays eignen sich besonders gut zur Visualisierung von Unterrichtsinhalten und ermöglichen den Schülern eine aktive Teilhabe sowohl am Unterricht als auch an der neuen Medienwelt. Das Zusammenspiel von Beamern, Lautsprechern, Visualizern und interaktiven Displays wurde von der Carl-Benz-Schule Gaggenau erprobt, in dem zwei Musterklassenzimmer mit neuester Digitaltechnik ausgestattet wurden. Die verbleibenden rund 100 Maßnahmen werden bis Ende 2024 realisiert.
Weitere Informationen